Boote aus Finnland in Deutschland erfolgreich

Auf einer virtuellen Pressekonferenz anlässlich der in diesem Jahr nur online noch bis zum 21. Februar stattfindenden Helsinki International Boat Show Vene 21 Båt, veröffentlichte der finnische Bootsbauerverband finnboat seine jährlichen Verkaufs- und Exportstatistiken. Danach stieg der Anteil der nach Deutschland exportierten Boote um satte 33 Prozent.

Eine solide und langlebige Bauweise, ein hohes Maß an praktischer Funktionalität in Verbindung mit einem klaren, gradlinigen Design und einem gediegenen, nordischen Charme sind Attribute, die den Geschmack deutscher Bootsfahrer treffen. Ein etwas höherer Preis wird angesichts der guten Bauqualität in Kauf genommen. Zudem: Skandinavische Boote gelten als wertstabil und sind selbst in betagtem Alter noch begehrte „Schätzchen“, die auf hohes Interesse auf dem Gebrauchtbootmarkt stoßen, sofern der Pflegezustand stimmt.

Silver, Buster, Yamarin, Falcon, – um nur die bekanntesten finnischen Marken zu nennen, die solide Boote für alle Fälle aus Aluminium bauen, die besonders bei Anglern beliebt sind, aber auch bei allen, die ein Boot für den professionellen Einsatz suchen. Doch auch die Kunststoff-Fraktion ist in großer Zahl vertreten. Ob sportliche Marken wie Bella, Flipper, AMT oder die Silver Z- Modellreihe, die soliden doppelschaligen Boote aus schlagzähem ABS der Marke Terhi oder solide Yachten wie Aquador, Sargo, Targa oder Nordstar – kaum ein deutscher Motorbootliebhaber, dem diese Namen kein Begriff sind. Auch im MotorBoot Magazin fahren regelmäßig finnische Boote über den Testparcours. Mit der Übernahme der finnischen Werft Bella Boats durch die schwedische Nimbus-Gruppe werden zudem auch Modelle von Nimbus in Finnland gefertigt, so dass sich eine weitere große Yachtmarke in diesen exquisiten Club einreihen darf.

Da ist es nicht verwunderlich, dass Deutschland im Ranking der für den finnischen Export wichtigen Nationen mittlerweile mit einem Gesamtvolumen von 15,2 Mio € und 436 Einheiten nach dem wichtigsten Markt Schweden (72 Mio € / 4987 Einht.), Norwegen (45,6 Mio / 2755 Einht.) und Großbritannien (36,9 Mio € / 136 Einht.) auf dem vierten Platz liegt.

Einer der Gründe für die signifikante Steigerung ist sicherlich der durch die Corona-Pandemie ausgelöste Boots-Boom im letzten Sommer und Frühjahr, von dem der gesamte Markt und auch andere Marken profitieren konnten. Zudem sind die finnischen Werften mit zahlreichen Vertragshändlern, Direktimporteuren und Servicepartnern in Deutschland gut aufgestellt und präsent.