Rechtsstreit um Patente:

Brunswick Corp. vs. Volvo Penta

Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden großen Akteure der Boots-, Schifffahrts- und maritimen Freizeitindustrie, die Brunswick Corp. und Volvo Penta of Americas – der US-amerikanische Zweig des international agierenden schwedischen Unternehmens, vor Gericht die juristischen Klingen kreuzen. Hierbei dreht es sich – ebenfalls zum wiederholten Male – um angebliche Patentrechtsverletzungen.

Laut einem Bericht des internationalen Magazins der Boating Industrie IBI, reichte die Brunswick Corp. am 1. Februar beim US-Bezirksgericht für den östlichen Bezirk von Virginia Klage ein und behauptet, dass das erst jüngst mit dem Dame Award ausgezeichnete Volvo Penta Assisted Docking System fünf ihrer Patente verletzte, die sich auf halbautonome Andock- und Positionierungssysteme sowie die Joystick-Steuerung beziehen.

Brunswick fordert eine Unterlassungsverfügung gegen den weiteren Verkauf des konkurrierenden Systems sowie Schadenersatz in Form von entgangenem Gewinn und Lizenzgebühren. Der IBI-Meldung zufolge ist dieser Vorgang bei Volvo bekannt, das Unternehmen lehnte zum jetzigen Zeitpunkt aber eine Stellungnahme ab. Auch die Brunswick Corp. wollte sich nicht weiter zu dem laufenden Verfahren äußern

Die beiden multinationalen Konzerne treffen sich nicht zum ersten Mal vor Gericht: Im Dezember 2020 reichte Volvo Penta eine Patentverletzungsklage gegen die Mercury-Marine-Sparte von Brunswick ein, nur vier Monate nachdem diese ihren Bravo Four S-Antrieb eingeführt hatte, der auf den Markt für Wake- und Surfboote ausgerichtet ist, und mit dem 2015 eingeführten Volvo Penta Forward Drive konkurriert. Der IBI-Meldung zufolge liegt dieser Fall bis zur Prüfung der Gültigkeit des Patents durch ein Gericht auf Eis, auch ein Termin für die Anhörung wurde noch nicht festgelegt.