Orca-Angriffe: Forscher warnt vor Abwehrversuchen
Nach inzwischen mehr als 200 gemeldeten Orca-Rammings mehren sich abenteuerliche Vorschläge zur Abwehr der Tiere. Nun meldete sich ein Forscher der Arbeitsgruppe „Grupo de trabajo Orca Atlántica – GTOA“ zu Wort, die sich seit Monaten mit den Ereignissen befasst.
Alfredo López Fernández, Biologe und Walspezialist, wies in den spanischen Medien noch einmal auf den von den Experten erarbeiteten Aktionsplan hin. Die Vorschläge, zur Abwehr der Tiere Diesel ins Wasser zu schütten oder extremen Lärm zu verursachen, die auch in einigen deutschen Facebookgruppen auftauchen, bezeichnete er den Berichten zufolge als „sehr gefährlich“ und zudem „illegal“. Einige Verhaltensweisen gegenüber der gefährdeten Orca-Population könnten sogar Sanktionen nach sich ziehen. Crews, die in der Vergangenheit versucht hatten, die Orcas mit „unorthodoxen Methoden“ zu vertreiben und dies filmten, seien bereits mit Geldstrafen belegt worden.
Außerdem erklärte der Biologe, dass derartige aktive Abwehrversuche nicht nur den Orcas Schaden zufügen könnten, sondern obendrein kontraproduktiv seien. Die Schwertwale würden auf Reize reagieren. Und je mehr Reize, etwa in Form von Geräuschen, entstünden, desto heftiger könnten ihre Reaktionen ausfallen.