SamBoat: das Airbnb für Boote

Sharing ist der neue Trend. Ob Auto, Ferienwohnung oder Rad: das Konzept boomt. Das französische Start-up SamBoat hat seine Boat-Sharing-Plattform vor Kurzem auch in Deutschland gestartet

Die Sonne scheint, der Wind weht – und trotzdem dümpeln viele Boote ungenutzt am Steg. Dies zu ändern, ist das Ziel des Boatsharings. Und das geht so: Auf der einen Seite stellen Eigner ihre Boote zur Verfügung und erhalten dafür eine Gegenleistung. Auf der anderen Seite können interessierte Nutzer Urlaub auf dem Wasser machen, ohne ein eigenes Boot anschaffen und unterhalten zu müssen.

Nicolas Cargou und Laurent Calando gründeten im April 2014 die Plattform SamBoat, um das Sharing-Konzept bei Booten zu etablieren. Im Mittelmeer bieten bereits zahlreiche Eigner ihre Boote zum Vermieten an. Nun ist die Sharing-Plattform für Boote, Segelschiffe und Yachten auch in Deutschland gestartet.

Urlauber können hier komplett digital Boote von Tausenden privaten und
gewerblichen Bootsbesitzern mieten. Doch wie funktioniert das genau? Wir haben nachgefragt.

Wer sich auf dem Portal registriert, füllt einen nautischen Lebenslauf aus. In ihm schildern die User ihre Erfahrung. Welche Törns sie bereits unternommen haben, welche Scheine sie besitzen oder auch auf welchen Revieren sie bereits unterwegs waren. Der nautische Lebenslauf gilt quasi als Bewerbungsschreiben bei dem Eigner eines auf SamBoat angebotenen Bootes.

Über eine Suchmaske lässt sich dann nach einem passenden Angebot suchen. Wer sich für ein Schiff entschieden hat, schickt dem Eigner eine Buchungsanfrage. Anhand des nautischen Lebenslaufes kann dieser entscheiden, ob er sein Boot an den Interessenten vermieten möchte.

Sobald die Anfrage akzeptiert wurde, wird der Bezahlvorgang über das Portal abgewickelt. Der Eigner erhält den Betrag aber erst zum Start der Vermietung. Bei der Übergabe wird kontrolliert, ob das Boot auch wirklich der Beschreibung entspricht und gemeinsam mit dem Eigner der Mietvertrag unterschrieben. Nach dem Törn müssen sich beide Parteien gegenseitig bewerten. Das schafft Vertrauen in der Community und kann möglicherweise bei der nächsten Anfrage den Ausschlag geben.

Doch was passiert bei einem Schaden? „Alle Boote auf unserer Plattform müssen für die Vermietung versichert sein“, sagt Eva Bernhard von SamBoat. „Wer im Schadenfalls seine Kaution schützen und eine Selbstbeteiligung vermeiden möchte, kann optional eine Kautionsversicherung abschließen.“ Zudem wird die Identität des Eigners überprüft, um weitere Sicherheiten zu gewährleisten.

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