Wassersportwirtschaft wächst
Nach einer sehr erfolgreichen boot Düsseldorf 2018 vermieste jedoch ein kaltes Frühjahr mit Eis bis in den April hinein den Start in die neue Saison. Immerhin sorgte der nachfolgende „Jahrhundertsommer“ in den meisten Marktsegmenten für gute Geschäfte und einen entsprechenden Ausgleich für die Umsatzeinbußen zum Saisonstart. Allerdings haben im Binnenbereich niedrige Wasserstände dazu geführt, dass mancher Hafen nicht mehr angelaufen werden konnte oder Ausfahrten generell unterblieben. Trotzdem zieht die Branche für 2018 eine positive Bilanz und rechnete zum Jahresende mit einem Gesamtumsatz an maritimen Gütern und Dienstleistungen von rund 2,1 Mrd. Euro (+ 2,9%). Auch international war die Lage stabil. Im ersten Halbjahr 2018 wurden insgesamt 2.001 Segel- und Motoryachten im Gesamtwert von 150,3 Mio. Euro exportiert. Damit konnte der sehr gute Vorjahresumsatz von 153,3 Mio. Euro annähernd erreicht werden.

Die Nachfrage nach Booten und Yachten bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Dabei gehen die Wachstumsimpulse vor allem vom Motorbootsegment aus. Europaweit gesehen beträgt das Verhältnis zwischen Motor- und Segelbooten ungefähr 80:20. Deutschland bildet hier mit einer Verteilung von 60 : 40 zugunsten der Motorboote eine Ausnahme, die sich allerdings immer weiter nivelliert.
Allgemein lässt sich laut der BVWW-Umfrage zudem feststellen, dass die Anforderungen der Kunden an Komfort-Design und Lifestyle sowie an die Manövriereigenschaften der Boote immer weiter steigen. Bug- und Heckstrahlruder sowie Joysticksteuerungen etc. werden verstärkt nachgefragt. Ebenfalls unübersehbar ist die Zunahme der elektrischen Antriebe auf dem Wasser, die mit zunehmender Entwicklung immer leistungsstärker werden und durch die Weiterentwicklung bei den Batterien auch größere Reichweiten anbieten und damit zunehmend alltagstauglicher werden.