Speedwave SP7:

Boatsharing: Teilen statt besitzen

Ein Boot – mehrere Nutzer ist eines der Konzepte, die hinter der Entwicklung der SP7 der Speedwave Werft stehen. Doch dabei dreht es sich nicht um traditionelle Eigner-Gemeinschaften oder etwa Boots-Charter.

Das eigene kleine Motorboot besitzen, mit dem man an sonnigen Tagen mit der Familie oder mit Freunden über den Bodensee zum Baden fahren kann – für viele ein schier unerfüllbarer Traum. Nicht, weil man es sich nicht leisten kann, sondern weil kein Liegeplatz fürs Boot zu bekommen ist. Allein in den Häfen des Bodenseekreises, von Kressbronn bis Sipplingen, gibt es 24.000 Wasserliegeplätze, im angrenzenden Vorarlberg sind es 4.500. Für diese Plätze gibt es gefühlt mindestens genauso viele Anwärter und lange Wartelisten. Die Alternative, neues Motor- oder Segelboot samt Liegeplatz kaufen zu können, ist selten. „Warum nicht das Boot teilen, statt es zu besitzen“, sagt Walter Schildhauer von der Speedwave-Werft in Kressbronn-Gohren. Für sein „Boatsharing Light“ hat er ein einmaliges System und ein robustes Boot entwickelt.

Das Ziel des Konzeptes ist es, Stammkunden die einfache und kostengünstige Nutzung eines Bootes zu ermöglichen, ihn von Wartungs- und Pflegearbeiten zu entbinden und eine hohe Auslastung des Bootes zu ermöglichen. Für eine eine Werft oder Marina eine Möglichkeit, mit nur einem Boot und einer kleinen Anzahl von Nutzern beginnen zu können. Durch die jährlich zu buchenden Nutzungskontingente besteht kein Risiko eines Mietausfalls, der Nutzer hingegen hat die Gewissheit, auch ein Boot zur Verfügung zu haben. Dafür bekommt er eine einmalige Einweisung in das Boot, wählt sein zu buchendes Stundenkontingent aus, und reserviert das Boot bei Bedarf online.

Statt Festpreis und Mitgliedschaft fürs Boot zu zahlen, buchen seine Kunden ein Nutzungskontingent von 10, 20 oder 30 Stunden, das je nach Bedarf immer zwei Stunden lang abgenutzt werden kann. Denn als Geschäftsführer von Speedwave und HL-Schiffstechnik in der Ultramarin-Marina kennt er die Bedürfnisse der Freizeitkapitäne: „Wer schnell zum Baden raus fahren und dann in einer Bucht ankern oder mit dem Boot zum Abendessen direkt am Seerestaurant anlegen möchte, der muss doch nicht erst umständlich das im Hafen liegende eigene Schiff klarmachen“, nennt Schildhauer einen weiteren Grund, sein „Boatsharing Light“-System zu nutzen.

Erst recht muss man sich, am Ziel angekommen, auch keinen großen Liebeplatz suchen. Die mit Aluminiumrumpf gebaute und mit seitlichen Bumpern ausgestattete SP 7.0 ist recht schmal und findet fast immer einen Platz in den Häfen. Das System: Auf der Internetseite www.speedwave.de die Buchungsliste anschauen, per Telefon buchen, Termin abhaken, in die an der Kaimauer der Marina in Gohren liegende und offene SP 7.0 oder SP 7.0 E-Solar einsteigen, Schlüssel umdrehen, Starten – einzige Voraussetzung ist das Bodensee-Schifferpatent und die einmalige Einweisung in die einfache Technik und Handhabung der mit 100 PS-Außenborder oder 11 kW-Elektromotor ausgestatteten Sieben-Meter-Boote für bis zu acht Personen samt großer Liegefläche. Das Boot muss bei der Rückgabe lediglich betankt oder im Falle der E-Antriebe geladen werden.

„Wir werden jetzt mitten in der Wassersportsaison starten und hoffen, dass das Konzept auf Interesse stößt, damit wir künftig weitere Liegeplätze samt Anbieter der Sharing-Boote finden“, verweist Schildhauer auf die Einfachheit des Systems mit dem neben den beiden SP 7.0 Varianten auch die sportliche Segelyacht SPW 9.5 mit üppigem Segelplan und Elektro-Flautenschieber sowie vier Schlafplätzen genutzt werden kann.

Entsprechende Erfahrung hat Speedwave bereits in der Schweiz gesammelt. Dort wird der von Speedwave über 50 Mal gebaute 8-Meter-Segler mOcean an einem Dutzend Seen, wie dem Zürichsee, dem Bodensee oder dem Lago Maggiore, geteilt. In der Schweiz haben sich mittlerweile auch Segelschulen oder Segelvereine der „Sailbox“ angeschlossen und sehen im Sharing eine Ergänzung und keine Konkurrenz zu den eigenen Booten. Viele Vereine konnten durch das unkomplizierte System vor allem junge Mitglieder gewinnen und die Schulen die Ausbildung auf den geliehenen Booten machen, damit die Skipper gleich die Einweisung auf den mOcean haben.

Die neue SP 7 aus Aluminium ist ein passendes Boot und ist ideal für Tagesausflüge mit Platz für sechs Personen. Sie ist einfach zu handhaben, robust und pflegeleicht und ist mit verschiedenen Außenborder- Motorisierungen bis zu 100 PS im Schacht oder mit E-Antrieb und Solaranlage verfügbar.

https://speedwave.de/verleih/sp-7-0/