Erster Test der Cranchi Sessantasette

Das kleinere Flaggschiff
Dabei sollte nicht der Fehler gemacht werden, die neue 67er als die Nummer zwei in der Modell-Hierarchie der Werft zu betrachten, denn die neue, kleinere der beiden Yachten gibt sich durchaus selbstbewusst. Sie profitiert von den Erfahrungen, die mit der Settantotto gemacht wurden und darf daher durchaus als die kleinere der beiden Flaggschiff-Schwestern angesehen werden.
„Während ein Eigner auf der 78er aufgrund der Größe der Yacht sicher gerne die Hilfe einer professionellen Crew in Anspruch nimmt, bietet die 67er noch die Möglichkeit, das Schiff auch selber als Eignerpaar oder mit der Familie zu fahren und so die familiäre Privatsphäre zu wahren. Eine Crewkabine steht aber auch hier zur Verfügung“, erklärt Meik Lessig, Inhaber der deutschen Cranchi-Vertretung Enjoy-Yachting aus Hannover.

Modernste Technik, edle Ausstattung, italienisches Design
Dabei kann der Eigner natürlich auf das allerneueste technische Equipement zurückgreifen, was aktuell zur Verfügung steht. Volvo Penta IPS-Antriebe, eine Joystick-Steuerung am Hauptfahrstand, auf der Fly und einer Manöverstation am Heck stehen selbstverständlich zur Verfügung wie auch ein optionales Raymarine-Docksense System, das die Abstände der Yacht zum Anleger exakt aufzeigt und hilft, Kollisionen zu vermeiden. Auch das neue Volvo Penta Assisted Docking System sollte ggf. optional verfügbar sein.


Auf jeden Fall präsentierte sich auch dieser Yacht als echte Cranchi und das darf gleich in mehrerer Hinsicht als Kompliment verstanden werden: Es ist keine Frage, dass eine 67er dieser Kategorie mit üppigen Platzverhältnissen, einer erlesenen Materialauswahl, einer durch und durch luxuriösen Ausstattung und einem technischen Equipment auf dem allerneusten Stand punktet, und es darf natürlich davon ausgegangen werden, dass auch hier der Name des Designers Christian Grande für erlesenes italienischen Design steht.
Seegängiges Reiseschiff

Der gute Ruf der Werft, die seit über 150 Jahren für italienische Bootsbaukunst in und aus den Händen der Familie Cranchi steht, begründet sich aber auch daraus, dass in Bezug auf Funktionalität, Seegängigkeit und Nutzbarkeit der Cranchi Yachten auf See nie Kompromisse eingegangen wurden. So wurde auch der Rumpf der Sessantasette selbstverständlich von Aldo Cranchi selbst gezeichnet und hier ist es das erste Ziel, dass die Yacht über beste Fahreigenschaften verfügen muss, auch wenn es auf See mal ruppig wird.


Praxisgerechtes Layout, hohe Funktionalität
Des Weiteren wurde beim Layout und der Anordnung der Räumlichkeiten unter Deck so mancher modernistische Ansatz, der manche Yacht dieser Art zwar zur perfekten Hafenlounge macht, aber spätestens beim ersten längeren Seetörn seine Schwächen offenbart, zugunsten praktischer und funktionaler Lösungen über Bord geworfen.

Das Ergebnis ist eine Luxus-Yacht der Extraklasse, die perfekt ist für all jene, die beabsichtigen, das Schiff nicht nur als schwimmenden Luxusappartement im Hafen oder der nächsten Badebucht zu nutzen, sondern damit zu reisen und auch längere Strecken über See zurückzulegen.

Einen umfassenden Fahrtest mit zahlreichen Fotos, Detaillösungen, Messwerten und einer ausführlichen Beschreibung der Cranchi Sessantasette lesen Sie in der Ausgabe 05/2022 des MotorBoot Magazins.
Weitere Infos bei der deutschen Cranchi-Vertretung unter www.enjoy-yachting.de
Technische Daten:

L.ü.a: 20,80 m
Rumpflänge: 18,73 m
Breite: 5,45 m
Leergewicht: ca. 36 000 kg
Brennstoff: 4 000 l
Wasser: 900 l
Motorisierung: 2 x Volvo Penta D13 /IPS 1350
CE-KAT. /Pers.: B/ 18