Brandneu und im Fahrtest:

Nimbus C8 und T9-Twin Engine

Nimbus Boats kündigte im Sommer die neue Nimbus C8 an, die als Version mit festem Deckshaus die offene T8 der Baureihe ergänzt. Die Redaktion von MotorBootOnline.de hatte die Gelegenheit zu einem ersten Test der brandneuen Schwedin. Schon länger im Programm ist eine der großen Schwestern aus der WTC-Serie, die T9, die jetzt aber einem gründlichen Update unterzogen wurde und damit die 2. Generation der WTC-9 Reihe einläutet. Auffälligstes Merkmal: Das Boot ist jetzt auch mit Außenborder Doppelmotorisierung erhältlich. Wir konnten auch diesem Powerpack gründlich auf den Prop fühlen.
Sympathisch, vielseitig, funktional: die neue Nimbus C8 (Foto: C. Schneider)

Nimbus C8

Kompakt, kernig, funktional, vielseitig: Mit der Nimbus C8 präsentieren die Schweden ein ehrliches und rundherum sympathisches Boot, das mehr kann, als die Typenbezeichnung – „C“ für Commuter – verspricht, nämlich Menschen trocken von A nach B befördern. Sicher – auch das macht die Nimbus wie auch ihre großen Schwestern C9 und C 11 bestimmt perfekt, zumal das große, helle Deckshaus durch zwei seitliche Schiebetüren bestens zugänglich ist und die riesige, achtere nach oben zu öffnende  Lucke geradezu dazu einlädt, Taschen Gepäck und alles weitere dort hindurch einzuladen.

Der Zwei-Stufen Rumpf läuft weich im Rauwasser und garantiert hohe Fahrleistungen (Foto: C. Schneider)

Darüber hinaus bietet die kleine Yacht aber einen variabel zu konfigurierenden, hellen Innenraum, der als Fahrkabine aber mit nach achtern gedrehten, vorderen Sitzen und dem einsteckbaren Tisch auch als Deckssalon umfunktioniert werden kann. Zudem gibt’s die gemütliche Vorschiffskabine mit Doppelkoje, Nasszelle mit WC, und einem separaten Waschbecken. Optional ist natürlich eine Kühlbox erhältlich und sogar ein ausklappbarer, einflammiger Kocher für den morgendlichen Kaffee gibt’s, womit sich die Nimbus C8 endgültig zum Weekender qualifiziert. Achtern lädt eine Sitzbank für zwei und ein Einstecktisch zum Sundowner am Anker ein, vorne lässt sich mit zusätzlichen Polstern die Sonnenliege einrichten. Bei gutem Wetter können zwei Schiebetüren, ein riesiges Schiebedach und das große Fenster achtern weit geöffnet werden und die Crew sitzt quasi draußen. Wird es draußen ungemütlich, bietet das Deckshaus mit Heizung, Frontscheibenbelüftung und den großen Fenstern einen hellen, behaglichen, geschützten Innenraum mit großartiger Rundumsicht.

Die offene Version der Baureihe als Nimbus T8, – wahlweise auch mit T-Top verfügbar ( Foto: Adstream AB / Nimbus Boats)

Ach ja – apropos in Sachen Vielseitigkeit noch ein kurzer Verweis auf die Abmessungen: Die erlauben nämlich – ein entsprechendes Zugefahrzeug vorausgesetzt – auch den Trailertransport der Nimbus C8 ohne eine Ausnahmegenehmigung über deutsche Straßen und erweitern so die Spielräume noch einmal mehr.

Auf dem Wasser sind mit der Verado V8 Motorisierung mit bis zu 300 PS sehr sportliche Fahrleistungen möglich – die 40 Knoten wurden mit unseren Testbooten C8 und T8 mit jeweils 300 PS am Heck und drei bzw. zwei Personen an Bord locker geknackt. Dabei läuft der scharf geschnittene Zwei-Stufen Rumpf auch in der Welle weich und souverän, und punktet mit guter Beschleunigung. Einen ausführlichen Test der Nimbus C8 und ihrer offenen Schwester T8 lesen Sie in einer der kommenden Ausgaben des MotorBoot Magazins!

Technische Daten:

Länge: 7,93 m ; Breite: 2,55 m, Gewicht: (mit Mercury 300PS) 2300 kg; Brennstoff: 240 Liter; Wasser: 50 Liter CE-Kat/ Pers.:C/ 8; Kojen: 2 Vmax:: 40+ Knoten

Zwei mal Mercury Verado V6 225 am Heck: Nimbus T9 (Foto: C. Schneider)

Nimbus T9

Eine echte Granate bekamen wir mit der brandneuen und überarbeiteten Version der Nimbus T9 in die Finger. Soviel sei schonmal verraten! Neben der T= Tender 9 wird die Baureihe durch die W = Weekender 9 und die C= Commuter 9 vervollständigt. Auch wenn die erste Yacht der Generation 2 noch nicht in allen Details dem späteren Serienstandard entsprach – so sollen z.B. noch Änderungen am T-Top vorgenommen werden, der obere Rahmen wird später ein GFK-Bauteil sein, die Rohre der Stützen werden in hochglanzpoliertem Edelstahl gefertigt – präsentierte die Werft hier ein Boot, dem anzumerken war, auf welch hohem Level diese Konstruktion ausgereift ist.

Das beginnt mit der Materialauswahl und der hochwertigen Verarbeitung, für die die schwedische Werft bekannt ist. Ob vorne auf der Sonnenliege, achtern in der Social Area oder in der lauschigen Vorschiffskabine – Wohlfühlgarantie herrscht überall an Bord. Wer am üppig ausgestatteten Fahrstand Platz nimmt, ahnt schon, dass die Fahrt in die Badebucht, zum nächsten Restaurant oder dem einsamen Strand schnell von statten gehen darf – spätestens beim Blick auf die doppelten Fahrhebel wird klar, dass Nimbus das erfolgreiche Modell in dieser Richtung nochmal ordentlich nachgeschärft hat.

Lässt auch in schneller Kurvenfahrt nichts anbrennen: Nimbus T9 mit Doppelmotorisierung (Foto: C. Schneider)

Geändert wurde unter anderem der Heckspiegel, um jetzt auch eine Twin-Installation in Form von zweimal 225 PS V Mercury Verado-Motoren aufnehmen zu können. Zudem verpassten die Nimbus Designer und Konstrukteure der T9 eine optional erhältliche exquisite Sonderausstattung, die das Boot mit zahlreichen Details aufwertet. Sichtbarstes Zeichen ist die edle Farbgebung in einem blaugrün-Ton des Rumpfes, der im Sonnenlicht je nach Einfallswinkel einen faszinierenden schillernd-metallischen Effekt zeigt.

Doch auch konstruktiv tat sich etwas: Durch eine Neuanordnung und Verstärkung der Stringer und Maßnahmen zur Geräuschisolation fährt die Yacht insgesamt deutlich leiser und wirkt der Rumpf nochmal steifer. Das ist insbesondere bei ruppigen Bedingungen spürbar, die das Boot auch bei hohem Speed vollkommen unbeeindruckt wegsteckt und der Crew so ein erstklassig komfortables Fahrvergnügen bietet.

Der Zwei-Stufen Rumpf der T9 punktet mit hoher Fahrstabilität und bester Performance (Foto: C.Schneider)

In jeder Hinsicht gut tut der Nimbus T9 das doppelte Powerpack am Heck und das nicht nur in Sachen Speed und Beschleunigung. Gerade in schneller Kurvenfahrt bieten die zwei Props am Heck einen phänomenalen Grip, der es ermöglicht, fast rechwinklig ums Eck zu ballern, ohne dass das Schiff selbst in rauem Wasser auch nur leise Anzeichen zeigt, einhaken oder ausbrechen zu wollen. Da wird der U- zum V-Turn. Doch auch jenseits fahrerischen Rowdytums überzeugt der Rumpf aufs Neue. Zügige Marschfahrten im Kabbelwasser mit 25 Knoten und mehr sind ohnehin entspannt möglich, aber auch mit 35 Knoten auf der Logge spulen sich die Meilen völlig relaxt runter. Die amtliche Heckwelle einer großen Targa in hoher Fahrt durchfährt die Nimbus bei 37 Knoten Speed mit derartiger Lässigkeit, dass man schon fast von ignoranter Frechheit sprechen könnte. Einen ausführlichen Test der schwedischen Fahrmaschine lesen Sie in einer der kommenden Ausgaben des MotorBoot Magazins.

Technische Daten:

Länge: 9,35 m ; Breite: 2,95 m, Gewicht: 2800 kg; Brennstoff: 300 Liter; Wasser: 80 Liter; CE-Kat/ Pers.:C/ 8; Kojen: 2 Vmax:: 40+ Knoten

www.nimbus.se

www.bootepolch.de

www.nautic-yachting.com