Neues Yachtkonzept:

Super Lauwersmeers “Project 54”

Das „Project 54“ der Super Lauwersmeer Werft ist im Bau. Die 16,50 m lange Yacht mit lediglich 1,20 m Tiefgang soll über ein neues Unterwasserschiff verfügen, mit dem die sie schneller, effizienter und ohne großen Wellenschlag laufen kann. Claus D. Breitenfeld fragte nach.
Die moderne Werft Frisian Motor Boats in Noardburgum (Foto: Frisian Motor Boats)

Der Entwurf des Yachtarchitekten Arnold de Ruyter wird in Zusammenarbeit dem renommierten niederländischen Konstruktionsbüro Van Oossanen Naval Architects umgesetzt. Mit dem neuen “FDHF MC”-Unterwasserschiffskonzept („Fast Displacement Hull Form Multi Chine“) – eine Kreuzung zwischen Verdränger- und Gleiterrumpf handelt es sich lt. Werft nicht nur um das erste von Van Oossanen Naval Architects projektierte Unterwasserschiff dieser Art, sondern auch um die erste Stahlyacht dieser Größe, die damit auf Kiel gelegt wird. Er ist das Ergebnis intensiver Forschung der Van Oossanen-Ingenlieure, die vor der Herausforderung standen, einen Rumpf zu konstruieren, der sich in allen Geschwindigkeitsstufen bis zu 15 Knoten (ca. 28 km/h) als effizient und komfortabel präsentiert.

Die Werft arbeitet mit erfahrenen Konstrukteuren und moderner Technik an der Entwicklung effizienter Kreuzeryachten. (Foto:Frisian Motor Boats BV )

Es klingt nach der Quadratur des Kreies, doch die Entwickler garantieren, dass künftige Eigner in der Lage sein werden, mit der Frachtschifffahrt Schritt zu halten, ihr in gewissen Situationen überlegen zu sein, dabei keine große Heckwelle nach sich zu ziehen und auf den Einsatz übermäßig PS-starker, schwerer Motorisierungen verzichten zu können. Das Ganze mit dem zusätzichen Nebeneffekt, dass nach den Computer-Simulationen eine etwa 20-prozentige Reduzierung des Kraftstoffverbrauches zu erwarten ist.

Dabei wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Project 54-Rumpf soll schnelles Fahren und gediegenes Wasserwandern ermöglichen. So soll das “Project 54” den Beweis antreten, dass es durchaus möglich ist, auch mit einer luxuriösen Stahlyacht, üppigem Platzangebot unter Deck, schneller und komfortabler reisen zu können, als es bisher mit Schiffen dieser Art möglich ist.

Bastian und Louis Jousma setzen auf ihrer Werft für ihre Kunden auch außergewöhnliche Wünsche um. (Foto:Frisian Motor Boats BV )

Ein weiterer Aspekt des neuen Unterwasserschiffes ist, dass das neue Konzept mit halber Kraft die gleiche Effizienz liefern soll, wie traditionlle Rümpfe. Nachhaltigkeit lässt grüßen. Klar, dass man sich vor diesem Hintergrund auch bereits Gedanken in Richtung E-Mobilität macht. 

Gut erkennbar: Der gleichmässige Wasserablauf in der Computersimulation (Grafik: Frisian Motor Boats)

Mit entscheidend für komfortables Fahrverhalten ist darüber hinaus auch die Symbiose mit dem “Hull Vane-System”. Ein unter dem Schiffsheck installiertes Flügelprofil erzeugt dabei durch die Anströmung in Fahrt Auftrieb achten, wodurch die die Heckwelle minimiert und.

Die Einhaltung des Zeitplanes vorausgesetzt, sind erste, praktische Fahrtests für den Sommer dieses Jahres geplant. (cb)