Alternative Bootsantriebe: Unter Strom auf dem Strom

Test im Heft: Greenline 40 Hybrid auf dem Rhein

Regelmäßig sind unsere Redakteurinnen und Redakteure unterwegs um Boote und Yachten zu testen. Dabei werden Klassiker genauso getestet, wie Innovationen. Diesmal wurde eine Motoryacht mit Hybridantrieb getestet.

Vorbei sind die Zeiten, als Fahrer von Fahrzeugen mit Hybridantrieb oder Batterie-Elektrischen Antrieben sogenannte „Early Adopter“ waren. Längst haben beide Antriebsvarianten in großer Breite in den Alltag der Menschen Einzug gehalten. Durch Pioniere wie Toyota und Tesla an Land, aber auch auf dem Wasser durch Pioniere wie Greenline Yachts und Torqeedo. Wir berichteten in der Vergangenheit mehrfach über rein elektrische Antriebe, Hybridkonzepte, Solarboote und sogar über 180PS starke Elektro-Außenborder. Eine Auswahl an Artikeln zum Thema „elektrisch“ finden Sie hier.

Noch vor wenigen Jahren bestaunten viele diese Fahrzeuge und konnten kaum glauben, dass diese alltagstauglich waren. Über die Jahre entstanden Begriffe wie „Reichweitenangst“ und das Wissen, was die im Umfeld solcher Antriebe verwendeten Begriffe bedeuten, verbreitete sich schnell. Genauso wie diese Antriebskonzepte selbst. Mit den Konzepten kamen neue Gefahren für die Nutzer die letztlich aber nur die Gefahren herkömmlicher Verbrenner-Antriebe ersetzten. Oft wurde in Berichten über spektakuläre Brände ausgeblendet, welche Gefahren im herkömmlichen Treibstoff liegen.

Greenline Hybrid 40 auf einem Altarm des Rheins. Flüsterleise Fahrt unter Strom. Foto: sd

Ein Pluspunkt für E-Antriebe auf dem Wasser ist, dass das Thema Ladeinfrastruktur in Häfen einfacher zu lösen ist als in der Stadt. Die meisten Häfen verfügen an den Liegeplätzen bereits über eine, zumindest grundlegende, elektrische Infrastruktur. Manche Orte haben aber auch schon aufgerüstet und bieten extra Ladesäulen für Elektroboote an.

Greenline, die Werft aus Slowenien, die als Pionier hybrider Antriebe für Motoryachten gilt, brachte bereits 2008 die erste Motoryacht mit Hybridantrieb auf den Markt. 2011 zeigte Greenline dann die Greenline 40 Hybrid, die stetig weiterentwickelt wurde und die unsere Redaktion im Juni auf dem Rhein bei Lampertheim testete.

Unter Dampf: nach dem Umschalten auf den Diesel testen wir die Vmax des Bootes. Foto: sd

Die Werft, die in Begunje sitzt, bietet den Hybridantrieb nicht nur im 40 Fuß Modell an. Der Käufer hat bei allen Modellen die Wahl zwischen Hybrid-, Elektro- und klassischem Dieselantrieb. Die Vorteile, die der Hybridantrieb und die rein elektrische Variante dabei mit dem großen Akku an Bord bieten, konnten wir bei unserem Test kennenlernen. Komfortable 220V aus normalen Steckdosen gehören ebenso dazu, wie flüsterleise Fahrt mit einem Knoten. Getoppt wird das Gesamtkonzept übrigens mit den Solarpaneelen auf dem Dach. Die liefern zwar nicht ausreichend Power um komplett ohne Laden zu fahren, aber doch so viel Saft, dass der Saft im Kühlschrank schön kalt bleibt.

Den ganzen Test der Greenline 40 Hybrid lesen Sie in der Ausgabe 08/21 des MotorBoot Magazins. Das Heft können Sie hier bequem abonnieren oder einzeln bestellen. Das Abonnement ist jederzeit kündbar.