Hollands Skipper weiter in Corona-Not

Bootseigner, die ihr Schiff in den Niederlanden haben, müssen sich darauf einstellen, dass sich der Saisonstart noch weiter nach hinten verschiebt.

Die Grenze ist offen und Eigner dürfen – sofern die Häfen offen sind an Bord ihrer Boote. Aber Spaß kommt nicht auf. Cafés, Restaurants, Museen, Kinos und Theater sind geschlossen, Treffen mit mehr als drei Personen verboten.

Unterschiedliche Regeln in den Provinzen

Die speziellen Regelungen sind zudem unübersichtlich und unterscheiden sich je nach Provinz. Einige große Häfen am IJsselmeer und auf den Watteninseln sind für Externe geschlossen, andere sind weiterhin geöffnet. Sanitäreinrichtungen sind in allen Häfen geschlossen worden. Man darf das Boot teilweise bewegen und je nach Provinz auch übernachten. Brücken und Schleusen werden kaum bedient. Meistens gelten noch die Winterpläne, bei denen Brücken oder Schleusen nur nach vorheriger Anmeldung geöffnet werden. In Zeeland z.B. sind Übernachtungen jedoch nach wie vor verboten. Es wird aber gehofft, dass diese Regelung demnächst wieder aufgehoben wird.

Maßnahmen bis 19. Mai verlängert

Beobachter hatten gehofft, dass eine Lockerung der Restriktionen in Sicht ist. Aber der holländische Ministerpräsident Mark Rutte hat in seiner gestrigen Pressekonferenz klar gemacht, dass noch keine Entspannung zu erwarten ist. Die für deutsche Bootseigner relevanten Maßnahmen sind vorerst bis zum 19. Mai verlängert worden.

Vorsichtige Lockerungen gibt es für die Niederländer ab dem 29. April. Dann
sollen Kinder und Jugendliche bis 12 Jahre dürfen wieder wie gewohnt zusammen
Sport treiben dürfen. 13- bis 18-Jährige müssen beim Sport 1,5 Meter Abstand
halten. Holländische Experten setzen darauf, dass jüngere Menschen den Virus
kaum übertragen können. Ab 11. Mai beginnt die Schulausbildung wieder.

Das Verbot für Großveranstaltungen bis zum 1. Juni ist nun aber sogar bis zum 1. September verlängert worden. Das zeigt, wie sehr auch die Niederländer eine Verschärfung der medizinischen Lage befürchten. Die medizinische Kapazität des Landes bezogen auf die Plätze in den Intensivstationen erreicht gerade einmal die Hälfte von Deutschland.

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