E-Mobilität

Renault Elektropower für Motorbootflotte

Der pfiffige Renault Zoe war im Jahr 2018 laut Hersteller und der Zulassungsstatistik das meistgekaufteste Elektro-Auto Deutschlands. Doch was passiert mit den Batterien der E-Autos, wenn deren Kapazität sinkt und sie ersetzt werden müssen? Renault hat jetzt einen maritimen Verwendungszweck für einen Teil der Batterien gefunden und eine sinnvolle Nutzung für „ein zweites Leben“ der Saftspender.

Wenn das elegante Elektro-Motorboot „Black Swan” zur Pariser
Sightseeing-Tour vom Seine-Ufer ablegt, geschieht dies geräuschlos und völlig
emissionsfrei: An Bord liefern Lithium-Ionen-Batterien von Renault den Strom. Nach
ihrem Einsatz im Elektroauto kommen sie auf dem Ausflugsschiff zum Einsatz. Mit
diesem Beispiel belegen die Partner Renault, Seine Alliance und Green-Vision,
wie sich nachhaltige Kreislaufwirtschaft und die Vernetzung unterschiedlicher
Mobilitätsanbieter erfolgreich umsetzen lassen.

Die Black Swan ist der Prototyp für eine ganze Flotte
rein elektrischer Motorboote, die der Renault Partner Seine Alliance nach und
nach in den Dienst stellen will. Bis 2024 plant der Anbieter von Flussfahrten
seine gesamte Flotte zu elektrifizieren. Die Black Swan ist damit auch
Vorreiter einer neuen Bootsgeneration, die von der Verknüpfung und den
Synergien zwischen der Renault Gruppe und dem Batteriesystemspezialisten
Green-Vision profitiert.

Die Batterien wurden für ihren Einsatzzweck auf dem Wasser
neu konfiguriert, und befinden sich in vier speziell angefertigten,
wasserdichten Inox-Koffern unter den seitlichen Sitzbänken. Das Gesamtgewicht
beträgt 278 Kilogramm und damit weniger als der vollgetankte Brennstofftank,
der für den Betrieb des Verbrennungsmotors notwendig war, mit dem das Boot
vorher unterwegs war.

Das emissionsfreie Motorboot Black Swan kommt für
rund zweistündige Ausflugsfahrten für Gruppen mit bis zu acht Personen zum
Einsatz. Anschließend werden die Energiespeicher innerhalb von zwei bis drei
Stunden wieder für die nächste Ausfahrt aufgeladen. Jeweils zwei Batteriepacks
versorgen einen der beiden Pod-Antriebe. Die nominelle Leistung beträgt 10 kW bei
Marschfahrt und 20 kW im Volllast-Betrieb. Das ist mehr als ausreichend, um die
erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf dem Wasser im Pariser Stadtgebiet zu fahren.