Test Yamaha WaveRunner 2015
Anspruchsvolle Testbedingungen

Mandellieu, Côte d ` Azur im November 2014. Wer hier Sonnenschein und milde Temperaturen erwartet hat, wurde enttäuscht. Schon Wochen vor dem angekündigten Yamaha Presseevent, auf dem den internationalen Fachjournalisten der neueste Coup in Sachen Technologieentwicklung bei den Yamaha WaveRunnern vorgestellt werden sollte, stürmte es im gesamten südfranzösischen und norditalienischen Raum und goss dermaßen aus Kübeln, dass der Einsatz der Wassersportgeräte auch im Bereich einiger Hauptverkehrsstraßen möglich gewesen wäre. Am Testtag selber regnete es zeitweilig nicht, und es ließ sich sogar zwischendurch auch mal die Sonne blicken. Dafür baute sich im Laufe des Tages eine ruppige und steile Welle vor der Küste auf. Eigentlich ideale Testvoraussetzungen für ein Sport- und Spaßgerät, dessen Einsatz die meisten wohl eher bei Sonnenschein und ruhiger See bevorzugen. Dann kann das aber jeder. Jetzt hingegen konnten die WaveRunner richtig zeigen was ihn Ihnen steckt. Zudem ging es auch darum, ob es auch wenig geübten Fahrern möglich ist, die potenten Powerpacks unter diesen Bedingungen nicht nur sicher zu beherrschen, sondern ob sie auch noch ihren Spaß dabei haben.
Perfektes Handling
„RIDE“ beschreibt die Steuerung und den blitzschnell angesteuerten Umkehrschub quasi per „Fingerschnipp“, bei dem die Umkehrschubklappe über die Jetdüse klappt, und den Strahl nach vorne, seitlich umlenkt. Zwei Hebel am Lenker – einer rechts, einer links. Einer zum Gas geben und Vorwärtsfahren, einer zum Rückwärtsfahren und zum Abbremsen. Wie beim Motorrad fahren ist es jetzt möglich auf geradem Kurs vor einer Kurve anzubremsen, um dann schlagartig wieder mit viel Gas heraus zu beschleunigen. Dadurch dass der Strahl beim Umkehrschub nicht wie bei anderen Jetbooten nach vorne unten abgelenkt wird, wird beim Abbremsen das gefährliche „Nose-Diving“ also das ruckartige Eintauchen des Bugs verhindert. Ebenso kann durch den beiderseitigen Strahlauslass und die Drehung der Düse unter der Umkehrschubklappe im Manöverbetrieb auf dem Teller gedreht, und zielgenau manövriert und angelegt werden. Einfacher geht’s nicht, das kann wirklich jeder. Lediglich das Rückwärtsfahren erfordert eine kleine Umgewöhnung, da die Düse bei eingeschlagenem Lenker das Heck in die entgegengesetzte Richtung schiebt. Kleine Eselsbrücke: Egal ob Vorwärts oder Rückwärts – der Bug dreht immer in die Richtung in die der Lenker zeigt.
Mit ca. 250 PS aus einem 1,8 Liter Super Vortex High Output-Motor mit Turboaufladung ist der FX Cruiser SVHO das Flaggschiff der Baureihe mit bis zu drei Personen an Bord und Geschwindigkeiten nahe der 100 km/h Grenze. Die Abflüge mit Vollgas vom Wellenkamm sind gigantisch, die Einschläge auf dem nächsten nimmt der FX Cruiser dank perfekt geformten Rumpf und neuer, noch leichterer NanoXcel2 Materialien der zweiten Generation und damit im Vergleich zum Vorgänger ca. 18 kg Gewichtseinsparung mit souveräner Lässigkeit.
Neue Technologie, große Modellvielfalt
Was sonst? Elektronische Drosselklappensteuerung mit Cruise Assist und No Wake-Modus, Rückwärtsfahren mit Traktionskontrolle, reichlich Stauraum, elektrische Trimmung … so geht die Liste immer weiter. Die Modellpalette der Yamaha WaveRunner bietet ein breites Spektrum für die vielseitigsten Ansprüche. Das fängt mit dem V1 an, der den bezahlbaren Einstieg in den Bereich der Fun-Fahrzeuge auf dem Wasser bietet und mit kompakter Größe, satter Leistung und einem vielseitigen Einsatzspektrum vom Cruisen bis zum sportlichen Fahren die ganze Bandbreite bietet.
Der FZR ist gemeinsam mit seinem Bruder, dem FZS, der schnellste und leistungsstärkste WaveRunner, der sich für sportliche Solofahrten genauso anbietet wie für die Fahrt zu zweit. Mit einer aufgeladenen Version des leistungsstärksten Motors der Branche zusammen ergibt das Fahrspaß pur!
Nicht weniger Spaß, aber dafür jede Menge zusätzlichen Cruising-Komfort bieten die neuen FX Cruiser HO. Und wer bis jetzt geglaubt hat, ein Jet-Boot sei lediglich ein Gefährt zum kurzweiligen, sportlichen Fahrvergnügen, der sollte hier Platz nehmen und auf der Langstrecke entlang der Küstenlinie eine ganz andere Art des Jet-Boot Fahrens entdecken. Selbst Wakeboarding oder Wasserski fahren ist hinter dem WaveRunner möglich.
Ein gleichmäßiger Schub vom HO-Motor mit 1812 cm² Hubraum, gefolgt von einem sehr sicheren Fahrgefühl, perfekt kontrolliert durch die intuitive Steuerung des neuen RiDE-Systems und das sichere Handling des leichten NanoXcel-Rumpfs. Dazu kommen die elektronische Drosselklappensteuerung, die Traktionskontrolle zum Rückwärtsfahren und die Fernverriegelung sowie eine Vielzahl weiterer Merkmale: verstellbare Lenkung, erweiterte Heckplattform, Cruiser-Sitzbank für drei Personen, versenkbare Klampen, jede Menge Stauraum für das Tourengepäck.
Den perfekten Allrounder mit einer guten Mischung aus Wirtschaftlichkeit und Leistung stellt das Modell FX HO dar. Lange Touren, sportlicher Ritt – alles kein Problem und das Ganze mit den bereits geschilderten Vorzügen der RIDE-Technologie, umfangreichen Fahrhilfen, einer Komfort-Sitzbank für drei Personen, der großen Heckplattform, praktischen Griffen und einer Leiter zum Wiedereinsteigen und natürlich reichlich Stauraum. Alles zusammen ergibt ein leistungsstarkes Power-Pack für alle Gelegenheiten.
Mein Fazit:
In Kombination mit den leichten und sehr fahrstabilen Rümpfen, der großen Modelpalette, den praktischen und funktionalen Ausstattungsdetails geben die Yamaha WaveRunner eine rundherum überzeugende Vorstellung ab. Die neue RIDE Technologie, das nach Herstellerangaben branchenweit erste Fernverrieglungssystem mit der „Low-RPM Mode“ Drehzahlregulierung, ein vierstufiges Lenksystem, sowie elektronisch gesteuertes Rückwärtsfahren mit Traktionskontrolle – technologisch sind die Yamaha WaveRunner allererste Liga und setzten Maßstäbe in Sachen Handling und Fahrbarkeit.
Konstruktion/Design | Yamaha |
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Herstellerland | Japan |
Motorisierung Test KW (PS): | div / k.A. |
Antriebsart | Jetpumpe |