Sitzung des Verbandsrates

Fachliche Fortschritte trotz sportlichem Stillstand

Bei der virtuellen Sitzung des Verbandsrats konnten sich die Landesverbände und das Präsidium im DMYV über aktuelle Geschehnisse auf Landesebene und Entwicklungen im Dachverband austauschen. Und auch die Umsetzung des Jugendkonzeptes machte trotz der Corona-Pandemie deutliche Fortschritte.

Zu Beginn der Sitzung informierten die Vertreter/innen der Landesverbände über aktuelle Entwicklungen in ihrem Wirkungsbereich, die nicht nur durch die anhaltende Corona-Pandemie gezeichnet sind.

So konnte der LV Rheinland-Pfalz von Investitionen in Boote und Motoren für den Jugendsport berichten, während auch Schleswig-Holstein einen Zuwachs seiner Landesjugend verzeichnete. Der Landesverband Baden-Württemberg hat derzeit in der Bodenseeregion politische Überzeugungsarbeit zu leisten, in Bayern wurde mit Unterstützung des Landesverbandes mit Team Sport-Bayern eine neue Vereinigung von Sportfachverbänden gegründet und Nordrhein-Westfalen ist in der Auseinandersetzung mit der Wasserrahmenrichtlinie für seine Vereine stark engagiert, um nur einige Beispiele zu nennen.

Präsident Winfried Röcker konnte den Teilnehmenden anschließend vom neuen Berechnungssystem der Pachtverträge der Generaldirektion Wasserstraßen (GDWS) mit den Vereinen berichten. Hier hatte der Deutsche Motoryachtverband seit langem auf ein transparentes, faires und bundesweit einheitliches Pachtsystem gedrängt. Um so erfreulicher die Nachricht, dass die GDWS diesen Forderungen nun entsprach.

Verbandsratsvorsitzender Klaus Weber stellte den Vertreter/innen der Landesverbände das Konzept des Bayerischen Landesverbandes für eine Wasserski- und Wakeboardveranstaltung vor. Landesverbände, die Interesse an der Durchführung einer solchen Veranstaltung haben, können dabei Unterstützung vom BMYV in Form von Equipment und einem fachlich versierten Trainerstab erhalten.

Die Jugendvorsitzende Nadine Kössler berichtete dem Verbandsrat schließlich über die Fortschritte bei der Umsetzung des neuen Jugendkonzeptes. Trotz des Ausfalls zahlreicher sportlicher Veranstaltungen, konnte die Facharbeit in den einzelnen Arbeitsgruppen erfolgreich fortgesetzt und unter anderem eine neue Geschäftsordnung für die Jugend erarbeitet werden. Parallel wurden die ersten Fachgremien personell besetzt, die zukünftig die technischen, sportlichen und administrativen Belange des Jugendsports fachlich betreuen werden. Zudem wurde eine mobile Steganlage für den Jugend- und Rennsport angeschafft, die für sämtliche Wettbewerbe zur Verfügung stehen soll. Die Planungen für die sportlichen Wettbewerbe in diesem Jahr laufen derweil unter Vorbehalt weiter, jedoch muss das Infektionsgeschehen noch zeigen, wie viel Jugendsport möglich sein wird.

Dass die Ausübung des Bootssportes in allen Landesverbänden durch die Corona-Schutzverordnungen gehemmt bleibt, wurde bei dieser Sitzung ebenfalls deutlich. Auch wenn vielerorts im April das Bootfahren erlaubt war, stand das Vereinsleben sowie der Leistungs- und Jugendsport weitgehend still. Das Deutschland dabei weiter ein Verordnungs-Flickenteppich bleibt, wie es Klaus Weber umschrieb, erschwerte auch in dieser neuen Saison die Arbeit der Landesverbände. Die Hoffnung aller ruht nun auf einer Entspannung der Lage und damit auf einer Öffnung des sportlichen Lebens zu einem späteren Zeitpunkt der Bootssaison 2021.