Motosurf Club Germany

Jetsurfen erobert deutsche Gewässer

Ein Trendsport der letzten Jahre beginnt sich in Deutschland zu etablieren. Motosurfen findet weltweit immer mehr begeistere Sportler/innen und auch in Deutschland wächst die Community stetig weiter. Federführend ist hierbei der Motosurf Club Germany, ein bundesweiter Zusammenschluss von begeisterten Motosurfern, der nun enger mit dem DMYV zusammenarbeiten möchte. Genug Gründe, die jungen Wilden einmal genauer kennenzulernen.

Größter Deutscher Club

Fabian Kusche stellt fest: „Deutschlandweit sind wir die größte organisierte Sportgemeinschaft des Motosurfens“. Zwar vereine der Club nicht alle Einzelsportler*innen, die quer durch die Republik verstreut seien, jedoch kann man den Motosurf Club Germany guten Gewissens als die zentrale Organisation des Sports in Deutschland betrachten, so der Vorstand des Clubs.

Sport, Action, Flexibilität

Kusche selbst hat seine sportlichen Wurzeln in der Leichtathletik und im Basketball. Über die Empfehlung eines Freundes kam er unvermittelt zum damals neuartigen Sportgerät. „Ich habe es ausprobiert und war sofort infiziert“ so das Fazit seiner ersten Erfahrung auf dem Board. Die Kombination aus Action, körperliche Anforderung und Flexibilität des Sportgeräts gefiel ihm auf Anhieb und bald begann er, gleichgesinnte für den Wassersport zu finden.

Der Spaß an diesem Sportgerät kommt ganz automatisch, weiß Fabian Kusche aus eigener Erfahrung. Quelle: Motosurf Club Germany

Tuning, Werkstatt, Eigenleistung

Nach Kauf des ersten gebrauchten Boards ging es dann ganz schnell. Der Wunsch nach mehr Power unter den Füßen und die Auseinandersetzung mit der Technik kamen ganz automatisch. „Mit genug gesunder Neugier und wenn man nicht zwei linke Hände hat, kann an vieles selbst machen und dabei auch viel Geld sparen.“
Daraus entwickelte sich fast automatisch die Werkstatt des Clubs an seinem Hauptstandort in Bad Oeynhausen. Hier unterstützt der Club alle interessierten Motosurfer mit Wartungs- und Reparatur-Arbeiten sowie Ersatzteil- und Tuningservice und tauscht sich mit der bundesweiten Szene aus. Die Werkstatt ermöglicht nebenbei auch einen Teil des Rennsports, wie zum Beispiel die Startgelder der Mitglieder, zu finanzieren.

Vereinigung Gleichgesinnter

Mittlerweile ist der bundesweit aktive Club mit Ansprechpartnern in Hannover, Leipzig, Baden-Baden und Flensburg aktiv. Die Gründung eines eingetragenen Vereins, der sich dann auch dem DMYV anschließend kann, ist nur noch reine Formsache und wurde bisher durch das Versammlungsverbot der Corona-Pandemie verhindert.
„Unsere Aufgabe Nummer eins ist es, Gleichgesinnte zusammen zu führen“, so beschreibt Fabian Kusche die regelmäßig stattfindenden Community-Treffen des Motorsurf Clubs. Diese Meetings und spontane Treffen der Szene sollen als Austauschplattform der Motosurf-Begeisterten in Deutschland dienen. Hierbei tauschen sich die Sportler/innen über technische Belange oder besseres Handling der Boards aus. „Das ist es, worauf wir unser Hauptaugenmerk legen“ bestätigt Kusche.

Aktive Rennsport-Szene im Aufbau 

So war der Club im Begriff, die junge Szene in Deutschland mehr und mehr zu beleben. Dann kam leider die Corona-Pandemie. „Wir sind mehr oder weniger in Corona hineingeboren worden“, so Kusche. „Das Jahr in dem wir erstmals intensiver an Rennveranstaltungen teilnehmen wollten, war 2020. Da konnten wir nur an einigen Rennen der Serie teilnehmen, da der Großteil der Veranstaltungen in Tschechien und der Slowakei stattfinden.“
Fabian Kusche selbst hat im vergangenen Jahr an zwei Rennen des Motorsurf Continental Cup Europe, der europäischen Rennserie, teilgenommen. Neben den sportlichen Aspekten konnte er hierbei auch die Abläufe, Rennmodalitäten und technischen Gegebenheiten solcher sportlichen Großveranstaltungen hautnah miterleben und Erfahrungen für eigene Veranstaltungen sammeln. Ziel des Clubs ist es, mit einer wachsenden Zahl an Sportbegeisterten und mehr Manpower, auch eigene Wettbewerbe auf die Beine zu stellen.
Gerade hierfür hält es Fabian Kusche für wünschenswert, „dass der Deutsche Motoryachtverband als Teil der UIM in die Entwicklung solcher Sportveranstaltungen in Deutschland aktiv beteiligt wird.“ Hier könnten die Verbände auf Augenhöhe kommunizieren und sich so effektiv für die Belange der organisierten Sportlerinnen und Sportler stark machen. Dieses Engagement des Dachverbandes würde aus seiner Sicht auch für mehr öffentliche Wahrnehmung und Zulauf für den Sport in Deutschland sorgen.

Der Club steht in den Startlöchern für internationale Wettkämpfe und Jugendförderung. Ein festes Trainingsgelände fehlt noch.
Quelle: Motosurf Club Germany

Nachwuchsförderung gehört zum Konzept

Im Rahmen der Meetings des Clubs können auch Kinder und Jugendliche an den Motosurfsport herangeführt werden. Um die Nachwuchsförderung im größeren Rahmen aufzuziehen, fehle es derzeit jedoch noch an ausreichendem Equipment, erklärt Fabian Kusche. Dies kommt jedoch seinem Wunsch eines langsamen, gesunden Wachstums des Motosurf-Nachwuchses sehr gelegen.
Die derzeit noch überschaubare Anzahl an Boards, die dem Club zur Verfügung steht, ermögliche auch ein qualitativ hochwertiges Heranführen von Neueinsteigerin an den Sport, „denn das Erlernen des Motosurfens benötigt zu Anfang eine nahezu Eins-zu-eins Betreuung“.
Speziell für Kinder kann eine schlauchbootartige Auftriebshilfe um die Boards geschnallt werden, um ihnen so die ersten Fahrversuche zu erleichtern und den Spaß am Motosurfen zu entwickeln. Gleichzeitig können die Boards in ihrer Leistung entsprechen gedrosselt werden, damit sich die Neulinge langsam und sicher an den Rennsport gewöhnen. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Kinder und Jugendlichen, die es einmal ausprobiert haben, sehr schnell Feuer und Flamme für diesen Motorsport waren.
„Sobald wir ein festes Vereins- und Trainingsgelände zur Verfügung haben, möchten wir solche Einsteigertrainings regelmäßig anbieten“ bestätigt Kusche den Wunsch des Motosurf Clubs, sich fester im organisierten Wassersport zu etablieren. Den potenziellen Jugendwart für den Ausbau der Nachwuchsarbeit gebe es in den Reihen des Clubs bereits.
Abschließend, so lässt es Fabian Kusche gerade in Richtung des Dachverbandes verlauten, verfügt der Motosurf Club Germany über das Equipment, die Manpower und das sportliche Know-how, um Motosurf-Wettbewerbe im Rahmen von regionalen Sportevents oder anderen Rennveranstaltungen zu etablieren. Von den begeisterten Sportler/innen, über den Parcours bis hin zum Fahrerlager stehe der Club in den Startlöchern für eigene sportliche Events.
Um für seinen Sport zu werben, war Fabian Kusche in diesem Jahr bereits Gast bei der jährlichen Rennveranstaltertagung des DMYV und konnte dort mit der Vorstellung seines Clubs bei einigen Veranstaltern für Begeisterung sorgen. Damit wurde ein erster wichtiger Schritt für zukünftige, sportartübergreifende Rennevents gemacht. 
So wird es in naher Zukunft ein gemeinsames Ziel der deutschen Motosurf-Community und des DMYV sein, diesen actionreichen Sport in Deutschland weiter zu etablieren, zu professionalisieren und die Nachwuchsarbeit zu fördern. Der Unterstützung durch den Spitzenverband des motorisierten Wassersports in Deutschland kann sich der Motosurf Club Germany sicher sein. 

Trainingsstrecke gesucht

Der MotoSurf Club Germany sucht ein Vereinsgewässer, auf dem die Neueinsteigerschulung, Nachwuchs- und Breitensport sowie das Training der Meisterschaftsteilnehmer durchgeführt werden können. Dabei ist neben Miete oder Pacht auch der Ankauf eines geeigneten Gewässers eine Option. Favorit ist dabei ein Standort um und zwischen den Großräumen Hamburg und Hannover.

www.jetsurfclubgermany.com