BRIG-Werk in der Ukraine beschossen

Am Wochenende wurde bestätigt, dass neben einem Krankenhaus und der kommunalen Infrastruktur auch die Anlagen des ukrainischen RIB-Herstellers BRIG in Dergachi im Zuge des Vormarschs der russischen Streitkräfte im Nordosten des Landes unter Beschuss geraten sind. Das berichtet das Internationale Magazin der Boating Industrie IBI. BRIG ist nach eigenen Angaben der größte RIB-Hersteller der Welt.

Lokalen Berichten zufolge beschossn russische Artillerie Wohngebiete und zivile Infrastruktur in und um Dergachi. Dabei kamen mindestens drei Personen zu Tode, darunter ein Kind. Dem Bericht zufolge wurden neben der BRIG-Werft auch das Gebäude der medizinischen Notaufnahme und das Gebäude des Zentralkrankenhauses Dergachev beschädigt, der Wachmann des Krankenhauses wurde verletzt. Bomben trafen auch das Kulturhaus Dergachev. Auch Wohnungen und die kommunale Infrastruktur wurden schwer beschädigt. Aufgrund des Einschlags von Granaten in eine Hochdruckleitung ist die Gasversorgung unterbrochen, in mehreren Stadtteilen gibt es keinen Strom.

BRIG-Ribs genießen weltweit einen guten Ruf. Jetzt wurde ein Werk durch russischen Artillerie-Beschuß beschädigt. (Foto: C. Schneider)

Laut des IBI-Berichtes wurden keine BRIG-Mitarbeiter bei den Angriffen verletzt. Eine kleine Anzahl von Booten, die auf dem Außengelände gelagert waren, wurden beschädigt. Die Fabrik war jedoch bereits seit einigen Wochen geschlossen. Das BRIG-Werk in Dergachi hat eine Fläche von etwa 6.000 m² und produzierte jährlich ca. 2.000 Schlauchboote und RIBs.

www.brig-boats.de