Schwerer Bootsunfall auf dem Ribnitzer See
Nach Angaben Landeswasserschutzpolizeiamts Mecklenburg-Vorpommerns ereignete sich der Unfall gegen 22.00 Uhr des 16. August 2022. Dabei fuhr ein mit drei Personen besetztes ca. sechs Meter langes Aluminium-Angelboot, das mit einem 150 PS starken Außenborder motorisiert gewesen sein soll, mit hoher Geschwindigkeit seitlich von achtern auf ein ca. gleichgroßes, älteres GFK Boot auf, das mit sechs Personen besetzt war. Durch den Aufprall wurden alle Bootsinsassen schwer verletzt, eine 66-jährige Frau, die an Bord des GFK-Bootes war, verstarb an ihren Verletzungen. An beiden Booten entstand nach ersten Einschätzungen ein Totalschaden, der Sachschaden beträgt nach Angaben der Polizei ca. 20.000 Euro.
Wie es zu dem folgenschweren Unfall kam, ist bis jetzt nicht geklärt. Alle Besatzungsmitglieder sind aufgrund ihrer Verletzungen derzeit nicht vernehmungsfähig und stehen unter Schock. Es besteht die Vermutung, dass das auffahrende Angelboot für die zu der Uhrzeit herrschenden Sichtverhältnisse zu schnell unterwegs gewesen ist und/oder das andere Boot unter Umständen nicht ausreichend beleuchtet war.
Beide Boote wurden von der Polizei zur Feststellung des Unfallhergangs beschlagnahmt. Ein Gutachter soll jetzt die Unfallursache ermitteln. Gegen den Führer des auffahrenden Bootes wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der Gefährdung des Schiffsverkehrs ermittelt.