Katalysatoren – und Dieselfilter-Pflicht für Sportboote ab 2021?? APRIL-APRIL!
Wer den Bericht bis zum Ende gelesen hat und auf den Link für weiterführende Infos klickte, wurde dann aber auf eine Website geleitet, die den Aprilscherz aufklärte und auch am nächsten Tag wurde der Artikel „offiziell“ als Aprilscherz gekennzeichnet. Die allermeisten Leser kamen aber von selber drauf und posteten bei Facebook launige Kommentare. Allen anderen sei hier nochmal ein augenzwinkerndes „April, April“ zugerufen!
Übrigens: Infos zu den echten Regeln in Punkto Abgaswerte bei Sportbooten, und was zu beachten ist, wenn z.B. ein alter Motor erneuert wird, sowie der Standpunkt und die Empfehlung des DMYV zu den Regeln finden Sie in den VerbandsNachrichten des DMYV und der SBV in der aktuellen Ausgabe 4/2020 des MotorBoot Magazins oder HIER.
Hier nochmal der ganze Artikel mit Anmerkungen der Redaktion:
Und ganz ehrlich: NICHTS davon ist wahr! 😉
Quasi im Kielwasser der Corona-Krise hat eine Verordnung im Eildurchgang das europäische Parlament passiert, die ansonsten sicher hohe Wellen unter den Sportbootfahrern geschlagen und für mächtig Zündstoff gesorgt hätte. Doch bald wird es sozusagen amtlich: Eine Ausrüstungs- und Nachrüstpflicht mit Katalysatoren und Dieselpartikelfiltern für zahlreiche Sportboote kommt europaweit schon ab der Saison 2021. Ein erstes Nachrüstsystem soll rechtzeitig verfügbar sein.
Tatsache ist, dass selbst moderne Motoren von Sportbooten und Yachten im direkten Vergleich trotz internationaler Abgasregeln ein Mehrfaches an Schadstoffen eines PKWs mit vergleichbarer Leistung in die Umwelt emittieren. (Das stimmt im Prinzip sogar – muss aber natürlich in Bezug auf Fahrstrecke, Geschwindigkeit und Betriebsstunden im Vergleich ins richtige Verhältnis gesetzt und relativiert werden)
Gefährdung anderer Wassersportler
Mit konkreten Auswirkungen insbesondere in Ballungsräumen, wie das Team um Prof. Dr. Jürgen Herbich vom renommierten Institut für Umwelt-, Energie- und Nachhaltigkeitsforschung (IfUEuN) in Braunschweig ermittelte. (Weder den Professor, noch das Institut gibt es in der Realität- und auch die “Studie” ist natürlich völliger Humbug)„Wir haben in Großstädten, die am Wasser liegen, festgestellt, dass die Werte für Schadstoffe im Bereich der Gewässer in den Monaten Mai bis September regelmäßig ansteigen, mit einem Höhepunkt jeweils im Juli und August. Erst einmal hatten wir keine Erklärung für dieses Problem“, so Prof. Herbich.

Erst einer seiner Studenten, der selbst aktiver Sportbootfahrer ist, führte die Wissenschaftler auf die richtige Spur: „Messungen auf den stark von Sportbooten und Charterschiffen befahrenen Strecken im Bereich der Ballungsräume über einen langen Zeitraum, bestätigten den Verdacht, dass es hier einen ursächlichen Zusammenhang geben könnte“, erklärt Herbich. Auch wenn sich das Problem nicht flächendeckend über ein großes Gebiet erstreckt, wie der Wissenschaftler einräumt, sind es insbesondere Paddler und Angler und Schwimmer, die massiv beeinträchtigt werden, da sie quasi auf „Nasenhöhe“ mit den Abgasanlagen vieler Sportboote operieren.
Europäische Kooperation
Vergleichsmessungen in anderen europäischen Regionen in Zusammenarbeit mit dem Pariser „Institut de la satire environnementale appliquée et de l’absurdité“ (ISEA) (Übersetzt: Institut für angewandte Umweltsatire und Blödsinn) bestätigten das Bild. „Das ist in etwa so, als ob Sie auf allen Vieren durch den Stadtverkehr krabbeln, die Nase immer auf Höhe der Auspuffanlagen der Autos“, so Prof. Dr. Herbich weiter. (Man stelle sich das bildlich vor…)
Ein Umstand, der bei zahlreichen Umweltverbänden und Politikern helle Empörung hervorrief und eine Initiative auf europäischer Ebene anschob. Als Konsequenz müssen ab der Saison 2021 alle Sportboote, deren Abgase über der Wasserlinie ausgeleitet werde, mit Filteranlagen und Katalysatoren ausgerüstet bzw. nachgerüstet werden. (Wenn das so einfach wäre…)
Technische Lösung in der Entwicklung

Von wegen- das Bild zeigt einen handelsüblichen Wassersammler, nach etwas digitaler Bildbearbeitung
Technisch im Prinzip kein Problem, wie Dipl. Ing Fritz Lerche, Entwicklungsleiter der Marine-Abteilung der europäischen Niederlassung des US-Unternehmens „Platinium Fool-Filters & Systems Inc.“ mit Sitz im niederländischen Almere auf Nachfrage bestätigte. (Auch diese Firma und auch den Dipl. Ing. gibt`s nicht wirklich – Übersetzt bedeutet der Firmenname übrigens: Platin Narren-Filter & Systeme…)
„Hier greifen wir auf die langen Erfahrungen im Bereich der
Automobilindustrie zurück. Bei der Neuausrüstung von Sportbooten wird das
Filtersystem einfach im Motorraum in die Abgasanlage integriert und der Auslass
deutlich höher angebracht, sodass Kleinbootfahrer und Schwimmer nicht direkt
beeinträchtigt sind“, so Lerche. „Hier ist z.B. auch eine Schornsteinlösung
denkbar, wie sie in der Berufsschifffahrt üblich ist.“
Der Ingenieur weiß aber, dass dies bei bestehenden Sportbooten oft nicht möglich ist. Das Unternehmen entwickelt derzeit daher auch für den großen Nachrüstmarkt ein pfiffiges System: „Hier wird es praktische Nachrüst-Lösungen mit Filterboxen sowohl für Dieselmotoren als auch Katalysatorboxen für Benziner geben, die mittels einer speziellen Kupplung an den Auslass des Abgassystems angeflanscht werden und erhöht seitlich an der Bordwand, dem Aufbau oder am Heckspiegel befestigt werden können. (Das treibt jedem Designer den Angstschweiß auf die Stirn!)
Die Boxen ähneln optisch einem handelsüblichen Wassersammler für marine Abgassysteme mit Wasserkühlung, haben aber innen zusätzlich eine herausnehmbare Filterbox, die nach einer – je nach Motorengröße und Leistung – bestimmten Anzahl von Betriebsstunden ausgetauscht werden muss und dann im Sondermüll entsorgt wird.“

Leistungsminderung nicht auszuschließen
Lerche ist sicher, dass das System rechtzeitig zur kommenden Saison das derzeitige Prototypen-Stadium verlässt. „Aufgrund der baulichen Beschaffenheit der Systemkomponenten muss ggf. eine gewisse Leistungsminderung in Kauf genommen werden“, räumt der Ingenieur ein und ergänzt: „Es ist aber unwahrscheinlich, dass die höher ist als zehn – maximal zwölf Prozent und das auch nur bei Volllast. Bei den üblichen mittleren Drehzahlen sollte sich das maximal in einem Bereich von fünf bis sieben Prozent abspielen.“ (Jetzt wird`s dreist und zum Horrorszenario jedes Motorbootfahrers…aber es kommt noch schlimmer…)
Das Argument, dass es bei einer Leistungsminderung der Motoren durch erhöhte Drehzahl zu einem höheren Brennstoffverbrauch und damit zu mehr Schadstoffen kommt, lässt Lerche nicht gelten: „Die Leistungsreduktion wird ja prozentual wegen des erhöhten Abgasdrucks umso höher, je mehr Drehzahl anliegt, sodass sich eine höhere Fahrstufe nur unwesentlich in einer höheren Geschwindigkeit auswirkt. (Damit ist “der Bock nun wirklich fett”…)
“Daher ist jeder Skipper gut beraten, einfach die normale Drehzahl für seine Marschfahrt anliegen zu lassen und eben ein bis zwei Km/h oder einen Knoten langsamer unterwegs zu sein“, erklärt der Ingenieur den technischen Zusammenhang. (Die Entdeckung der Langsamkeit…ach, Du ahnst es nicht…)

„Das System ist kurzfristig jedenfalls die praktikabelste Lösung, und wir sind in Kontakt mit den Motoren-Herstellern für eine Freigabe“. (…die angesichts solcher technischer Konsequenzen wohl kein Motoren-Hersteller erteilen würde…) Lerche ist optimistisch, dass die weitere Entwicklung auch noch Raum für Verbesserungen hat. „Jetzt drückt aber erstmal der Zeitplan zur Produktion für die Saison 2021, und Vollgasfahrten sind vor dem Hintergrund des Klimawandels sowieso nicht mehr zeitgemäß“, so der Fachmann.
Bis zu 2500,- Euro + jährliche Folgekosten

Abgesehen von den Kosten pro System, die zzgl. der Installation laut Lerche im Bereich von – je nach Schiffsgröße – ca. 500,- bis 1800,- Euro für Dieselmotoren und 800,- bis ca. 2500,- Euro für Benziner liegen sollen – kommen auf den Eigner die jährlichen Kosten für die Austauschboxen und die fachgerechte Entsorgung hinzu. (Auch das noch – es bleibt einem wirklich NICHTS erspart!!)
„Hier sollte mit einem Tausch jeweils zum Saisonende
gerechnet werden – bei Vielfahrern ist ggf. auch ein Austausch bereits zur
Mitte der Saison nötig,“ erklärt Lerche und warnt davor, den Austausch aus
Kostengründen hinauszuschieben. „Ist der Filter voll, kann es zu einem noch
größeren Abgasstau kommen, der auf jeden Fall die Motorleistung nochmals mindert,
aber auch zu Motorschäden führen kann. Hier sind die Kosten für eine neue
Filterbox von z.B. ca. 300,- Euro für ein Boot mit einem ca. 100 PS starken
Dieselmotor, bzw. ca. 700,- Euro für einen entsprechenden Benziner im Vergleich
zu vernachlässigen.“
Derzeit arbeitet das Unternehmen zudem an der Entwicklung eines elektronischen Systems, das den Bootseigner per Smartphone-App warnt, wenn die Filterkapazität zu Neige geht.( Die Smartphone App durfte natürlich nicht fehlen!!) „Ein Ersatzfilter sollte also in jedem Fall immer mit an Bord sein“, so Dipl. Ing. Lerche. (Unbedingt- und noch ein Loch in der Bordkasse)

Für Innenborder ab 40 kw
Ausrüstungspflichtig sollen der Verordnung nach europaweit alle Sportboote werden, die über einen Benzin- oder Diesel-Verbrennungsmotor angetrieben werden und deren Abgassystem den Auslass im Bereich der Bordwand über der Wasserlinie hat. Das dürfte die Mehrzahl der Sportboote betreffen.
Aufatmen können alle Kleinboot-Besitzer oder Besitzer von Booten mit leistungsarmen Motoren, wie z.B. viele Segler (na, war ja klar – die nu wieder…). Denn die Aus- und Nachrüstungspflicht besteht bei Benzinern erst ab einer Leistung von 55 kW (ca. 75 PS) bei Dieselmotoren ab 40 kW (ca. 55 PS). Boote und Yachten mit Außenborder- oder IPS-Antrieb sind nicht betroffen, da hier die Abgase unter Wasser in den Propellerstrom abgeleitet werden (Immerhin…)
Die ersten Filter-Systeme sollen auf der boot Düsseldorf 2021 präsentiert werden und rechtzeitig zur Saison 2021 verfügbar sein. ( Das würden die sich nicht trauen- einen Filter zu präsentieren, der häßlich ist, ein Sündengeld kostet, die Motorleistung drosselt und dann noch horrende Folgekosten nach sich zieht…)
Weitere Infos finden Sie HIER – Wer bis hierher gelesen und durchgehalten hat, wurde auf eine Website verlinkt, die das Ganze als Aprilscherz auflöste.
Wir wünschen allen Lesern und Usern Gesundheit, dass sie Ihren Humor behalten und dass wir möglichst bald wieder unbeschwert auf dem Wasser unterwegs sein können!
Ab dem 2. April wird auf dieser Website für mindestens ein Jahr wieder wahrheitsgemäß berichtet und nicht geflunkert 😉