Berliner Studenten-Team baut E-Racer für „grünes“ Motorbootrennen in Monaco

Das Projekt wird als Modul an der TU Berlin angeboten, an dem Studenten ein Semester lang teilnehmen können, und dabei auch Punkte für ihr Studium sammeln können. Wer länger teilnehmen möchte, kann dies dann im außerschulischen Teil des WannSea-Teams tun. Langfristig soll das Projekt dauerhaft an der TU Berlin etabliert werden, um Innovationen zu fördern und zu entwickeln, die zukünftig dazu beitragen können, die Schifffahrt umweltverträglicher zu machen.

Moderne, nachhaltige Leichtbauweise
Das Boot, mit dem die Studenten an der MEBC-Regatta in Monaco teilnehmen wollen, soll so umweltbewusst wie möglich u.a. mit recycelten und alternativen Baustoffe, wie Naturfasern, ökologische Faserverbundstoffe gebaut werden.
Doch auch die Performance haben die Studenten im Blick: Durch die Verwendung dieser Materialien versprechen sich die Teilnehmer auch ein leichteres Boot! Denn auch die Fahreigenschaften und nicht zuletzt die Geschwindigkeit muss passen, um im Feld der anderen Teilnehmer zu bestehen. Daher kommt ein effizienter Elektromotor mit eigens für das Boot entworfenen Propeller zum Einsatz. Die Energie für den Antrieb soll aus Solarpaneelen erzeugt werden, die mit moderner Elektronik und Sensorik kontrolliert und gesteuert wird.

Unterschiedliche Rennklassen
Drei Rennklassen gehen bei der MEBC auf den Kurs. Das Berliner Studententeam geht in der Energy-Class an den Start. Ziel der Initiatoren dieser Klasse ist es, dass die Teilnehmer in Zusammenarbeit mit Industriepartnern das leistungsstärkste und langlebigste Antriebssystem zu entwickeln, das eine saubere Energiequelle ihrer Wahl aus einer vorgegebenen Energiemenge nutzt. Um Vergleichbarkeit zu gewährleisten, steht jedem Team dasselbe Rumpfdesign zur Verfügung, und die Rümpfe werden vom Veranstalter gestellt. So besteht die handwerkliche Herausforderung für die Berliner Studenten auch darin, einen Oberbau und ein Cockpit zu bauen, das später bei der Montage auf die Rümpfe vor Ort absolut passgenau ist.


In der Solar-Class kommen, wie der Name schon sagt, ausschließlich Boote zum Einsatz, deren Antrieb von der Kraft der Sonne gespeist wird, während in der Open Sea Class vor allem Schiffe, die bereits auf dem Markt sind oder kurz davorstehen, zum Einsatz zu kommen. Der Race-Course dieser Klasse umfasst einen 16 Seemeilen langen Küstenkurs von Monaco nach Ventimiglia in Italien. Zudem wird ein Langstreckenrennen organisiert, um die Reichweite der Boote zu testen. Ein echter Test unter Realbedingungen für Boote mit „grünem“ Antriebssysten, die bereits vermarktet werden oder sich in der Entwicklung befinden.

Drei Wettkämpfe gilt es jeweils zu bestehen: Beim Sprint kommt es auf eine hohe Geschwindigkeit an, während beim Slalom die Wendigkeit des Bootes und das Geschick des Fahrers gefragt ist. In der Ausdauerprüfung zählt die Reichweite des Antriebssystem, sodass am Ende nur der gewinnen kann, der ein möglichst überzeugendes Gesamtpaket an den Start bring.
Bitte um Unterstützung
Das WannSea-Studententeam setzt sich aus mehreren Einzelteams zusammen, die verschiedene Aufgaben des Projekts organisieren und koordinieren. So sind neben dem Vorstand einzelne Gruppen für die Bereiche Energy, Antrieb, Bau, IT-Technologie und auch Finanzen und Marketing zuständig.
Zur Umsetzung der ambitionierten Ziele sucht das WannSea-Team noch Unterstützung. Wer den engagierten Studenten helfen möchte, in Monaco mit ihrem grünen Energy-Racer zu starten, und dieses Projekt auch langfristig an der Berliner TU zu etablieren, findet alle notwendigen Infos unter www.wannsea.eu/de oder schreibt eine Mail an info(at)wannsea.eu.
www.tu.berlin/studieren/wannsea
https://energyboatchallenge.com
